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Fixturhärten von Großbauteilen

In der Zeit der Energiewende kommt der Produktion von großen Zahnrädern und Lagerringen, wie sie z. B. bei Windkraftanlagen eingesetzt werden, eine wachsende Bedeutung zu. Während bis vor wenigen Jahren solche Großbauteile meist einzeln nach Bestellung gefertigt wurden, werden diese heute oft in Kleinserien hergestellt. Dabei stellen sich Anforderungen wie Kostenreduzierung, Qualitätsverbesserung und Prozessautomatisierung.

Bei einsatzgehärteten Getriebe- und Wälzlagerteilen sind derzeit Einsatzhärtetiefen von mehreren mm erforderlich, um den beim konventionellen Abschrecken entstehenden Verzug (Rundheitsabweichung von mehreren mm) durch nachträgliche, aufwendige und kostenintensive Schleifprozesse kompensieren zu können, wobei gerade die zuvor durch lange und teure Ofenverweilzeit erzeugte Aufkohltiefe zum großen Teil wieder abgetragen wird. 

Heess hat sich deshalb im Rahmen eines Forschungsvorhabens zusammen mit dem IWT Bremen zum Ziel gesetzt, die Vorgänge beim Fixturhärten von großen Zahnrädern und Lagerringen genauer zu untersuchen. Die Erkenntnisse aus diesem Vorhaben ermöglichen es, der Entstehung von Formänderungen während des Abschreckvorgangs – wie etwa Rundheitsabweichungen und Konizität – gezielt entgegenzuwirken und dadurch den Verzug deutlich zu reduzieren.